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Der Raum für Resonanz: Eine Idee entsteht

Aimée Wallat

 

6. November 2022

 

Nach einem intensiven Seminar für systemische Aufstellungen, welches David leitete, saßen wir im engsten Familienkreis beim Italiener unseres Vertrauens zusammen, immer noch begeistert und bewegt von der Resonanz, die im Raum zu spüren war. So viele Teilnehmende wie noch nie. So viel positives Feedback. Und plötzlich entstand eine Idee. Die Idee, dass wir einen eigenen Raum mit dieser Resonanz füllen und gestalten wollen. Der Abend beim Italiener endete mit jeder Menge Spinnereien, voller Optimismus, aber auch Fragezeichen. Vor allem aber mit eben dieser einen Idee, die nicht mehr so schnell aus unseren Köpfen verschwinden wollte.

 

Aus den anfänglichen Spinnereien entwickelte sich zunehmender Tatendrang und plötzlich standen wir vor einem Ladenlokal im Kölner Norden. Doch da war viel Fantasie gefragt. Ist der ehemalige Friseursalon geeignet? Ganz schön viele Säulen (und Waschbecken!) im Raum, außerdem direkt an der Hauptstraße gelegen. Nein, entschieden wir, das wird nicht unser Raum und stellten dabei fest: Die Ansprüche an den Raum sind hoch. Und auch die Zweifel. Zumindest auf meiner Seite. Bin ich der Selbstständigkeit gewachsen? Bin ich bereit, den Komfort des Angestelltenverhältnisses zu verlassen und mich gegen die vermeintliche „Sicherheit“ zu entscheiden? Zum Glück gibt es genug Menschen in meinem Leben, die genau wissen, was sie an welcher Stelle sagen müssen, um den Zweifeln zu begegnen. Denn so abgedroschen, wie es klingt, so wahr ist es auch – great things never came from comfort zones!

 

Also besichtigen wir weitere Ladenlokale und - wie so oft in unserem Leben - waren aller guten Dinge drei. Wir fanden den Raum, der zu unserem Raum für Resonanz werden sollte am Hansaring in Köln: in der Ritterstraße. Auch hier war wieder viel Fantasie gefragt, aber an der mangelt es uns nicht, und das Gefühl war diesmal das Richtige. Also musste ein Businessplan her. Gründer:innenprofile, Alleinstellungsmerkmal, Marktanalyse – Fremdworte bis dahin. Wer uns kennt, weiß, dass reine Theorie uns wahnsinnig macht. Aber auch hier gab es glücklicherweise Menschen in unserem Leben, die uns mit ihrer Expertise unterstützten und so entstand der wahrscheinlich rudimentärste Businessplan aller Zeiten. Aber eines schaffte er – den Vermieter zu überzeugen. Denn das Kapitel, was uns leichtfiel, was wir mit Leben und Leidenschaft füllen konnten, war die Idee, welche mittlerweile zu einer Geschäftsidee gereift war – ein ganzheitlich ansprechendes Zentrum für Systemik, Tanztherapie und Yoga, das außerdem gemietet werden kann, von Kreativen, die sich mit unserem Konzept identifizieren können. Wir möchten einen ästhetisch ansprechenden Raum schaffen, den wir uns selbst immer gewünscht, jedoch bis zum besagten Abend beim Italiener nicht gefunden haben. Einen Raum, der Geborgenheit vermittelt, der Seelenarbeit zulässt, in dem Begegnung mit sich und anderen stattfinden kann. In welchem wir unsere Kenntnisse zu einem sich ergänzenden Angebot zusammenführen können. In dem wir resonieren können. Im Raum für Resonanz.